Castrum Camp Zalakaros im Mai 2015.
Das Team:
Max, Rosi und die Mädels im Nissan Patrol
Kim und Stefan im Terrano
Andre, Ivana und die Jungs im Landcruiser
Kai und Jutta im kurzen Patrol
Heidi und Gert im Hilux

Pfingsten im ungarischen Schlamm -
das lockte wieder einige unserer Geländefreunde nach Zalakaros.

Unaufhörlich prasselt der Regen auf unser Wohnwagendach.  Für gewöhnlich fördert das eher den geruhsamen Schlaf. Diesmal ist es anders, denn morgen soll unsere Pfingstausfahrt in die Wälder um Zalakaros stattfinden. Die Böden dieser einladenden Off-Road Gegend werden sicher staubfrei und sehr g'führig sein. Angefangen hatte es mit einem Dauerregen. der uns von Wiener Neustadt bis Keszthely spülte. Dann war es zum Campaufbau in Galambok trocken. Sogar ein regenfreies Abendessen hat uns Petrus gegönnt bevor er seine Schleusen wieder öffnete.    


Das feuchte Camp

Regen sorgt für Ruhe

Der Sonntag begrüßt uns fast sonnig und voller Erwartung starten wir die Tour. Durch den Hohlweg bei Galambok rollen wir gemütlich hinauf in die Weingärten. Staubfrei geht es über glitschige Feldwege zum ersten Wasserloch. Der Untergrung trägt gut und nur Kai probiert einen Drift. Bei der Kreuzung mit dem Kreuz entscheide ich mich für die Strecke mit möglichst wenig Steigungen. Es reicht, wenn man in der Ebene eher nach Kompass als nach Lenkeinschlag fahren kann. Die obersten 10 cm sind eine seifige Schmiere. Die Reifen schmatzen darin mit vollgefüllten Profilen wie Schweinchen in der Suhle.


Pfützentest

Unser Quertreiber

Der hohle Weg

Segen von oben

Wer hinauf baggert, der muss auch bergab schlittern. Dafür suche ich aus der Karte den einladensten Hohlweg nach Zalamerenye. Steil ist er nicht, aber eng und voller Überraschungen. Nach einem schmalen Knick am alten Trail vorbei geht es geschmeidig in die Tiefe. Endlich am ebenen Auslauf buddeln plötzlich alle vier Reifen im weichen Grün. Wie ein Raddampfer grabe ich mich durch. Die Drehzahl sagt nichts über das wahre Tempo. Den andern geht es nicht besser. Max hält kurz inne, als der klebrige Schlamm seine Fuhre ansaugt. Dann schaufelt er sich wie ein Bagger an uns vorbei. Klar, dass der andere, steile Hohlweg die Burschen lockt. Doch nur Andre im Landcruiser schaffte es dank neuer Reifen und viel Gefühl bis hinauf.


Es ist immer weicher, als man denkt.

Der andere Hohlweg

Vor dem saftigen Loch

Im saftigen Loch

Bei einer Erholungspause testet Max seinen Video-Helikopter. Der zischt hoch und versucht einen Baum auszulichten. Mit neuen Rotoren auf freiem Feld gelingen danach die ersten tollen Luftaufnahmen. Alle denken schon an die Schlemmerei beim Weinwirt Kranich in Garabonc. Es ginge flott dort hin, wäre da nicht ein einladendes Schlammloch im Weg. Ich trau dem Untergrund diesmal nicht und umfahre das saftige Monster. Kim will es wissen. Mit viel Anlauf und voller Drehzahl geht er der Sache auf den Grund. Vier Schaufelräder bringen ihn ans andere Ufer. Dann ist Jutta an der Reihe. Kai beobachtet von heraußen wie der Patrol seinen Linksdrall auslebt und zielsicher in die dickste Schlammflanke findet. Für uns ist nun Pause und Jutta bekommt die volle Sendezeit. Es dauert eine Weile bis sie den Wagen gerade stellen kann. Mit Heidis aufmunterndem Zuruf im Ohr tritt sie voll aufs Gas und der sonst so behäbige Patrol wirft sich aus dem Gatsch.


Das Loch und sein "Opfer"

Sie hat es besiegt

Juttas Fanclub

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Nun knurren die Mägen lauter als die Motoren und es ist Zeit für den kulinarischen Abschluss beim Weinwirt.
Bis zum Nachtregen gönnt uns das Wetter sogar noch einen Abend am Lagerfeuer. Der Montag begrüßt und begießt uns so heftig, dass wir die Heimreise antreten. Es war diesmal kurz, aber deftig. Sicher gibt es eine Fortsetzung in diesem einladenden Geländerevier.

Gert Richter (www.austria4x4.at)