Der langersehnte Schneefall ereilte uns am Tag
unseres monatlichen Treffens. Sofort stand fest, dass der Sonntag im
Freien stattfinden würde. Nach einem herzhaften Frühstück
ging es mit 3 Jeeps (Herbert, Herrmann + Familie, Ronnie), 2 Suzukis
(Johannes + Frau, Rudi + Sohn), einem RAV ( Heinz) und mir im Pajero auf in
die weite weiße Welt des Wienerwaldes. Der erste Versuch endete in
einer riesigen Wächte, dann folgten sauber geräumte Straßen
bis die Auffahrt zum Buchberg genau das brachte, was wir suchten. Zuerst
ging es flott im Tiefen hinauf. Der Schnee staubte bis unsere Fahrzeuge wie
angezuckerte Faschingskrapfen bergwärts stürmten. Dann schluckte
uns die erste Wächte. "Jeeps voraus ", hieß es nun. Herrmann im
CJ5 V8 wühlte sich mit Gefühl und Nachdruck höher und höher
hinauf. Der Trick heißt Bescheidenheit. Nur wer sofort vom Gas geht,
wenn die Räder im Tiefschnee zu wühlen beginnen, hat Chancen auf
einen sicheren Rückzug. Alles andere führt nur zu tiefschürfenden
Erkenntnissen und anregender Schaufelei.
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Leider waren die verlockenden Wächten nur kleine Verwandte von denen weiter oben am Berg. So hatte jeder Gelegenheit, ohne Erfolgsdruck im Vollen zu wühlen. Dann rollten wir zurück zur zweiten Auffahrt. Hier führte der Weg einige Kilometer ohne Verwehungen durch den Wald. Das erste Steilstück bezwangen die Jeeps mit Power oder Automatik-Gefühl. Für die Suzis war es anfangs noch zu tief und nach einigen Versuchen höllisch glatt.
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Heinz rollte seinen RAV mit der Automatik sanft hinauf und die Suzifahrer schluckten schwer. Auch den Pajero trieb ich im kleinen dritten Gang locker bergan. Kurz darauf schafften es auch die Suzukis. Es war zwar verlockend die Wächten bergab anzugreifen, der Gedanke an längere Windenarbeit und aufkeimender Hunger trieben uns jedoch zurück ins urige Landgasthaus.
Frisch
gestärkt forderten wir unser Schicksal auf einem Pfad über weite
Felder heraus. Zuerst ließen wir den Schnee stauben, danach roch es
nach frischen Wächten. Herrmann wollte es genau wissen und überholte
die Gruppe. Einige Meter weiter wußte er es genau. Er hatte sich tief
und weich eingegraben. Hier half nur der Ausweg über die seicht verschneiten
Felder. Zurück auf dem Weg erwischte es Herbert, der auf dem erhofften
Ausweg geradewegs in die tiefste Mulde weit und breit geriet. Daß Herrman
seinen Jeep direkt daneben parkte und ich nur wenig neben der sicheren Spur
hoffnungslos versackte zeigt nur, wie leichtsinnig es wäre, allein so
eine Tour zu unternehmen. Wir schleppten einander reihum aus Gräben,
Löchern und Wächten, bis die sichere Straße erreicht war.