Mali- oder doch Veli Losinj?

Ein strahlend feiner Tag lockt uns auf die Tour nach Süden. Wir umrunden Mali Losinj und beschnuppern das riesige Camp Cikat. Uns interessiert die Kooperation mit dem Wellnesshotel Aurora und das angebotene Wintercamping.
Immerhin war Mali Losinj seit 1892 nach Empfehlung  von K.K. Kurärzten aus Wien durch einen Erlass des Gesundheitsministeriums als Lungenkurort anerkannt. Bis dahin war es nach Triest der wichtigste Hafen an der Adria. Sechs Werften bauten Segelschiffe. Das Aufkommen der Dampfschiffe wurde "verschlafen".
Doch der rechtzeitige Schwenk zum Tourismus erhielt den Wohlstand der Bewohner.

 

Wie eine gepflasterte Bobbahn führt die enge Straße zum Hafen von Mali Losinj hinunter. Eimal im Jahr gibt es hier eine Art Seifenkistenrennen mit lustig-kreativen "Fahrzeugen". Bei der Einfahrt bekommen wir das Parkticket und bringen die Polaris bei einigen Motorrädern am Hafen unter. Bei dem Blick auf die Jachten und Mietmotorboote fällt uns fast das Eis aus den Pfoten. Nobel und sauber herausgeputzt empfängt uns die Hafenpromenade. Nach einer genüsslichen Beobachtung des Seefahrttreibens verabschieden wir uns in Richtung Veli Losinj. 


Der malerische Hafen von Veli Losinj

Der Ostwind pfeift und spielt mit den Wellen


Route in Veli Losinj
Mit den weichen Reifen gleitet die Polaris über die glatte Pflasterung der engen Hafenzufahrt. Gleich neben den Booten parken wir uns ein. Der kräftige Ostwind hat das Meer aufgewühlt. Die Wellen laufen an die Felsen. Gischt spitzt hoch auf als wir an der Hafenkirche vorbei zur Spitze hinaus wandern. Nach der Hitze des Sommers ist der salzige Sturmwind eine erfrischende Abwechslung.
In der Konoba Ribarska schlemmen wir mit Blick auf muntere Wellen und Kunstflugmöwen.
Sicher, Mali Losinj ist mondän und bestens für Tourismus gerüstet. Uns hat jedoch das überschaubare, gemütliche Veli Losinj mit seiner Stimmung besser gefallen.
Bei der Heimfahr nach Osor wird unser Frischluftappetit dann vollends gestillt. Mit klammen Fingern und kühlen Gebeinen erreichen wir das Camp.

Gert Richter (www.austria4x4.at)