Ungarn ist immer noch eingelobtes Land für Freunde des Geländefahrens. Mit Rücksicht auf Land, Leute und verschiedene Bewohner von Wald, Feld und Pfütze gibt es viele Pfade durchs Grünzeug.





Feldweg nach Nagyköcsk


Lauschige Pfade im Grünen


Die "imaginäre" Brücke

Vor 2 Jahren war ich an der Luftlinie von Borgata nach Vasarosmiske an einem ausgetrockneten Wasser graben gescheitert. Viele verlockende Wege führten kreuz und quer durch den Wald. Der einladendste Pfad endete damals an der Gemeindegrenze.
Diesmal setzte ich auf das "missing Link" zwischen zwei Wegen. Wäre doch fein, wenn die Gemeinden als Verbindung ihrer Waldgebiete eine Brücke dort gebaut hätten, wo in der Karte eine Lücke im Wegnetz klafft. Von Nagyköcsk rolle ich auf einem staubigen Feldweg in Richtung Wald. Da drin erweisen sich etliche Pfade aus der Karte als historisch aber unbefahrbar. Im Wald halte ich mich westlich zu einem hoffentlich wichtigen Verbindungsweg nach Norden. Lauschig und lackenreich führt er mich im Zickzack durchs Grünzeug. Da taucht vor mir ein breiter Weg nach Norden auf. Auch das GPS macht mir Mut und ich brause in einer Staubwolke dahin.



Der gute Weg schlägt einen Haken zurück nach Nagyköcsk. Ein feuchter Graben trennt mich von einer vielversprechenden Fortsetzung nach Norden. Umgeben von spritzendem Gatsch und urigen Sumpfdüften baggert sich die Polaris ans andere Ufer. Rauf auf den Weg und weiter. Da taucht vor mir die "imaginäre", von den Kartenzeichnern verschmäht Brücke auf. Kurz darauf rumple ich am Friedhof vorbei nach Vasarosmiske. Die direkte Verbindung ist gefunden.

Gert Richter (www.austria4x4.at)