Unser Hausberg seit Mai 2017 -
der Sag zwischen Mesteri und Celldömölk.

1891 stand der ungarische Physiker Lorand Eötvös auf diesem Berg und testete sein Torsionspendel zur Messung der Schwerkraft. Es gelang ihm der Beweis, dass Schwerkraft und Trägheit beide ihre Ursache in der Masse der Körper haben. Eine lange gestellte Frage der Physiker fand damals mit enormer Genauigkeit ihre Antwort. Im Studium habe ich diesen Versuch in einem ideal verdunkelten Labor durchgeführt. Nach einem pedantischen  Versuchsaufbau waren wir fasziniert, als nach dem Umklappen der großen Massen der Laserstrahl auf den Spiegel am Torsionsfaden und dann langsam schwenkend durch den Saal zu Messtafel fiel. Auf einem erloschenen Vulkan mit den Lichtquellen von 1891 war das sicher eine gewaltige technische Leistung.




Weg durch die Weinberge


Parkplatz+Aufstieg


Blick in den Krater


Trianon + Eötvös-Denkmal

Der Sag lockt beim Blick aus dem Garten

Der Storch als Hahn

Man trifft umgängliche Vegetarier

Da war ein nettes Holzhaus an der Puszta. Seine Besitzer wollten nach Gran Canaria auswandern. Da sind wir eingewandert und leben nun abwechselnd in Österreich und Ungarn - "Österreich&Ungarn privat" sozusagen.
 Immer wieder lockt der "Hausberg" zu einer Besteigung oder Befahrung. Die Polaris 500 meldet sich nach kurzen Start zum Dienst. Über den Weidenweg rollen wir zur Anfahrt  an den Fuß des Vulkans. Vor 5 Millionen Jahren ging es dort etwas heißer her, als jetzt. Kurz winken wir dem Storchenpaar zu, das  auf der Weide gemütlich den Tag verbringt. Dann liefern wir einen kleinen Snack an die Schafe. Schließlich rumpeln wir den steinigen, ausgewaschenen Weg zum Gipfel hinauf. Knapp darunter parke ich das Quad.  Der Sag ist seit vielen Jahren  ein Naturschutzgebiet. Die angelegten Wege kann jeder mit geeigneten Geräten benützen. Daneben sollte alles so bleiben, wie es ist.
Das Gipfelplateau ist bald erreicht. Der Blick in den Krater wurde durch fast 50 Jahre Basaltabbau geprägt. Sogar als Filmkulisse hat der weitläufige Kessel gedient. Wir rasten beim Trianon-Denkmal. Die Pickniktische sind sauber und ich erinnere mich an die Freunde vom Expeditionsclub, die hier gerne campiert haben.
Ein Blick hinunter nach Celldömölk mit dem neu eingerichteten Vulkanmuseum und wir machen uns an den Abstieg. Im Herbst locken dann die verwilderten Weingärten mit köstlichen Trauben. Die wachsen auch ohne Rebschnitt und Schädlingsbekämpfung ganz passabel.

Blick auf Celldömölk

"Wilde" Trauben am Sag

Gert Richter (www.austria4x4.at)