Die Osterwoche 2012 findet uns im Thermalwasser von Komarom.

Franz & Leo (Suzuki Vitara)
Gert & Heidi (Toyota Landcruiser)

Scharfer Westwind treibt uns über die Autobahn. Sandwolken treiben über die Straße nach Komarom und trüben die Sicht. Schließlich erreichen wir das Camp beim Thermalhotel. Wie immer lockt uns die freie Wiese beim Zugang zum Bad. Der Wohnwagen steht, der Hund ist versorgt und wir weichen im heißen Wasser. Nach einigen ruhigen Tagen erforschen wir das Gebiet donauabwärts. 

Große, stillgelegte Industriebetriebe säumen die Straße. Gemütlich und etwas verschlafen liegt Dunaalmas an der Straße. Kurze Stichwege führen zum malerischen Donauufer. Hier gilt alles als Natura 2000 Gebiet. Daher sollten eher die Beine als die Autoreifen zum Einsatz kommen.
Den Hinweis auf das Hilltop Borhotel merken wir uns für später. Kurz darauf verläuft die Straße knapp am Donauufer. Dort liegt ein weitläufiger Campingplatz mit einladenden Parzellen und guter technischer Ausrüstung. Leider öffnet er erst ab Mai. Aufkommender Hunger treibt uns bergauf zum noblen Hilltop Borhotel. Eine lockere Wanderrunde durch die Weingärten als Eröffnung, dann geht es ins Gasthaus. Freundliche Betreuung und ausgezeichnete Küche reizen zu weiteren Besuchen.  

Nicht weit westlich von Komarom liegt Acs. Dort gibt es das ORCA für geländehungrige Gerätefahrer. Franz und ich verabrede uns mit Karl dem Betreiber, zahlen unseren Beitrag und auf geht es zu Sand, Schotter und Schlamm.  

Die Wege beim Camp-Bereich führen teils gemütlich um den Teich und schonend auf und ab. Herausfordernder sind die steilen Hohlwege im hinteren Teil des Geländes. Für meinen langen Landcruiser wird es mitunter ziemlich knapp.  

Die Fahrt durch den langen Canyon führt uns geradewegs zum Bach. Früher war das die Suhle der wilden Off-Roader. Hier blieb nicht nur kein Auge trocken. Quadfahrer entsprangen dem Sumpfgelände mitunter wie rasende Erdhörnchen. Jetzt ist es die streng zu beachtende Grenze zum Natura 2000 Abschitt des Geländes. Wir rollen bachabwärts zur Donau. Alles ist trocken. Bis auf ein paar feuchte Spuren in der Wiese. Stop. Solche Spuren kenne ich als Vorboten etlicher Schaufel- und Windeneinsätze. Winde haben wir keine mit und statt mühsamer Schaufelei wollen wir mit unseren Frauen in der Vadkert Tanya ein erfolgreiches Geländeeerlebnis ausklingen lassen. Also, ab zur Umfahrung durch den Wald. Die Pause am Donauufer erreichen wir problemlos. Auf dem Weg zurück locken uns ein paar Spuren in den Wald. Enge, steile Passagen fordern volle Konzentration. Schließlich wollen wir keinen von Karls Bäumen ernten. Genug ist genug. Wir schwenken zum Hauptweg nach Komarom und genießen die verwöhnende, deftige Küche in der Tanya.  

Einige ruhige Pfade führen uns an den See von Mocsa mit einsamen Gehöften und verschlafenen Siedlungen. Weiter geht es zum Campingplatz beim Quellgebiet in Tata. Das weiläufige Gelände mit vielfältigen Badeplätzen, Miethäuschen und Campbereichen liegt noch im Winterschlaf.

 

Mit einem genüsslichen Abschluss beim Hilltop Borhaus neigt sich unser Gesundheitsurlaub mit 4x4-Erlebnissen langsam dem Ende zu. 

ACHTUNG: das Befahren von Natura2000 - Gebieten in Ungarn ist seit einer Gesetzesänderung 2008 problematisch geworden. Diese Gebiete dürfen nicht mit Motorsportgeräten = 4x4-Fahrzeugen befahren werden. Die übliche Nutzung für einheimische Jäger, Fischer, Wanderer ist nicht eingeschränkt.