Jacky, der Heger der Berge.

9.Jänner

Der Weg schlängelt sich von Hof zu Hof über die Hügel des Wienerwaldes. Weicher Nebel hat die Bäume mit weißen Fahnen behängt und die Fahrbahn mit einer spiegelnden Eisschicht bedeckt. Jacky hatte uns zu einer Tour durch seine Hausberge eingeladen. Bei verschiedenen Testfahrten waren reihum alle Beteiligten mehr oder weniger tief in die Geologie der Wienerwaldschichten eingedrungen. Nun. am Tag der Ausfahrt erwies sich die Originalstrecke als unbefahrbar. Mit etlichen Karten hockten wir in Jacky's gemütlicher Werkstatt und tüftelten eine Ersatzroute aus.  So sind wir auf verschneiten Wegen ins Gebiet der Einzelhöfe gekommen. Nur kurz dauert die Hoffnung, doch bis zu sonnigen Höhen vorzustoßen. Aber auch der Raureif im Dunst hat seine Reize.  Ein kurzes Stück auf der Straße bringt uns zum Einstieg in Rudis Bergstrecke, die wir vor einigen Wochen bei trockenem Boden genossen hatten. Diesmal ist schon die Auffahrt auf der Forststraße eine Wühlerei und die Starrachsen hüpfen munter in den Federn. Beim Übergang vom Wald zur schrägen Wiese, wo Herbert seinen Jeep damals spektakulär versenkt hat, ist heute Schluss. Auf etwas einfacheren Pfaden geht es zurück zu Jackys Haus, wo ein deftiges Mittagessen auf uns wartet. 

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Knapp vor dem Ziel geht es auf einer asphaltierten Straße durch einen Bauernhof. Der Schneepflug hat die Fahrbahn schmal und spiegelglatt planiert. Ich sperre die Hinterachse und versuche mit einem Räderpaar im Schnee und einem sehr sensiblen Gashaxen Höhenmeter zu machen. An einer unerwartete Engstelle stoppt mich das Eis und ich muss ein Stück zurück um Schwung zu holen. Ich finde ein paar Steinchen als Reibhelfer und gebe dem Pajero die Sporen. Von einem sicheren Parkplatz aus gehe ich zurück und hoffe auf einige Einlagen fürs Video.
  Meine Freunde enttäuschen mich nicht. Herbert macht den geraden Weg zur Serpentinenstrecke, Rudi und Roland beweisen, dass Suzuki und Pajero erst bei 5000 Umdrehungen richtig abgehen. Elisabeth wiederum bleibt genau vor mir stecken, damit ich ihren konzentrierten Blick bei der Suche nach einer Anlaufstrecke filmen kann. Franz versucht den Weg quer zu fahren, was zu Schiebegymnasik im Team beiträgt und Michael muss seinen Cherokee überreden überhaupt aus dem geschützten Hof herauszufahren..
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Das Mittagessen haben wir uns redlich verdient. Doch bald danach erhebt sich die Frage, ob die ursprüngliche Tour nicht doch machbar ist.

Der verwehte Weg ist bald erreicht und nach kurzem Überlegen, wühlt jeder auf individuelle Art im Schnee.  Zumindest hinein geht es im persönlichen Stil. Die Bergungen mit der Winde sehen fast alle gleich aus.

Was soll's. Es macht Spass mit Freunden im Schnee zu tollen und das Kind im Mann im Jeep jubelt genauso gerne, wie die Kinder auf ihren Rodeln. Nach der letzten Schleppaktion wärmen wir uns noch einmal mit Kaffe und ölgetränkten Gesprächen.

Der Termin für die nächste Ausfahrt steht schon im Kalender.