Jeep Camp

Finkenstein

September 2001

Servus Freunde des Jeep Club . at .

An einem nassen Freitag waren wir das Rosental auf allen Vieren entlanggepaddelt und hatten im strömenden Regen die Höhe der Ruine Finkenstein erklommen. Silvia, ihre Mutter und ich hatten die Einladung des Clubs zum Camp Jeep wörtlich genommen und waren mit Zelt und Wohnwagen angereist. Die anderen der über 100 teilnehmenden Teams vertrauten auf die Gastlichkeit in fest gebauten Unterkünften. Bei der großzügigen Gastfreundschaft von Chrysler Austria tauten wir im luxuriösen Zelt unter den heizenden Gas-Schwammerln wieder auf. Nach der ausgiebigen Schlemmerei am Buffet und etlichen Plaudereien ging es allerdings hinaus in den eiskalten Regen. "Lieber Petrus, lass den Regen aufhören ", mag wohl so mancher Abendwunsch gelautet haben. Petrus erhörte uns und der Regen .....   ging in Schnee über. Am Samstag saßen wir erfrischt vor unserem Morgenkaffee und blickten ergriffen auf die weiß bestreuten Gipfel, die sich langsam aus dem Morgennebel trauten. Die Gedanken an klamme Jacken und feuchte Schuhe verflogen bei der Auffahrt zum Dreiländereck. Der Regen ließ nach und die Wolken machten Platz für den Blick auf einige der 4 Seen, die man angeblich von da oben erblicken kann. Nach einer brotumhüllten Suppe ging es wieder bergab. Mit den lockeren Blicken ins Land war es kurz vorbei, als eine sagenhaft glitschige Kurve das Augenmerk voll auf die Straße lenkte. Helen vom KCS-Team meisterte diese und ähnliche Stellen im N-Gang des neuen Cherokee. Da sowohl Beschleunigung als auch Motorbremswirkung zu wünschen übrig ließen ging sie der Gangwahl auf den Grund. N wie neutral fand sie eher passend für Unentschlossene und als selbstbewusste Lady vermied sie weiterhin diesen Gang. Ein nahrhaftes Mittagessen steigerte die Unternehmungslust für den Nachmittag. Das erste Roadbook führte, nach einem Sprint zur Burg, auf Waldwegen und gemütlichen Strassen zur ersten Schottergrube. 

Dort konnten wir als erste Privatfahrer den neuen Cherokee im Gelände testen. Den Benziner mit Automatik hätte ich mir sofort für zuhause einpacken lassen. Geschmeidig und elegant zog ich mit ihm durch die Sandberge. Der Diesel war für mich kein großer Unterschied zu meinem 97-er Cherokee. Beim Gedanken an die hohen heimischen Benzinkosten versprach ich schließlich meinem Jeep, ihn weiterhin zu pflegen und ihm treu zu bleiben. Nach  einigen netten Aufgaben erreichten wir das Ziel und bekamen das zweite Roadbook. Das führte uns, die Fahrgemeinschaft Pozetti/Richter, in die nächste Schottergrube. Eine weiche Rundtour mit kleinen Überraschungen war genau das Richtige. Othmar Limpel und die Leute vom KCS hatten mit viel G'spür die richtige Streckenwahl gefunden. Als langjähriger Longtrialfahrer genoss ich das exakte Roadbook und die Fahrt durch reizvolle Landschaft ohne Zeitdruck. Nach einer weiteren Schottergrube mit natürlichen Reizen ging es zurück ins Camp.

Der Abend begann mit gutem Essen und der ausgiebigen Verteilung vieler Preise und Geschenke. Ölgetränkte Plaudereien folgten bis zum Auftritt der "Gang", die uns mit mitreißenden Oldies bis Mitternacht in Bewegung hielt. Die ernorme Konditionsbreite der Jeeper war daran zu erkennen, dass einige am frühen Abend bereits das schützende Heim aufsuchten, während ausdauernde Voitsberger erst zu Mitternacht aufbrachen, um die Gäste einer naheliegenden Hochzeitsgesellschaft heimzusuchen.

Nach einer Rundfahrt um den Faaker See endete das Treffen knapp bevor die nächste Wolkenwand wie ein Haufen nasser Fetzen heraneilte.

Mit herzlichem Dank an die Organisatoren und Sponsoren dieses Wochenendes freue ich mich auf weitere Unternehmungen mit dem Jeep Club Austria  - Gert Richter.